Icods Geschichte beginnt lange vor der spanischen Eroberung, bei den Guanchen, den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln. "Icod", aus der Sprache der Guanchen für "Wasser", deutet auf die lebenswichtige Ressource hin, die die Region prägte. Archäologische Funde, wie Keramik und Werkzeuge, zeugen von einer entwickelten Kultur, die Landwirtschaft betrieb und soziale Strukturen aufwies, die bis heute in der lokalen Folklore nachhallen.
Mit der Ankunft der Spanier im 15. Jahrhundert begann eine neue Ära für Icod. Die Stadt wurde schnell zu einem strategischen Punkt für die Spanier, die die landwirtschaftlichen Möglichkeiten erkannten und intensiv mit dem Anbau von Zuckerrohr und später Wein begannen. Diese Frühphase der Kolonialisierung brachte auch architektonische Veränderungen mit sich, darunter Kirchen und Kolonialbauten, die das Stadtbild bis heute prägen.
Der Name „Icod de los Vinos“ verweist unmissverständlich auf das Erbe des Weinbaus, das im 16. Jahrhundert begann und zur wirtschaftlichen Blüte führte. Wein aus Icod wurde über die Grenzen Teneriffas hinaus bekannt und geschätzt, besonders in England und anderen Teilen Europas. Diese Periode brachte Wohlstand und beeinflusste Kultur sowie Lebensweise der Icodenser nachhaltig.
Das unbestrittene Wahrzeichen von Icod ist der Drago Milenario, der älteste und größte Drachenbaum seiner Art. Er steht majestätisch im Zentrum des Parque del Drago und ist ein lebendiges Symbol der kanarischen Natur- und Kulturerbe. Der Baum, der oft als tausend Jahre alt beschrieben wird, zieht nicht nur wegen seiner imposanten Gestalt, sondern auch als Zeichen der Weisheit und Beständigkeit Besucher an.